Im Januar ist der Pfadfinderstamm St. Ludwig 71 Jahre alt geworden. Ein Grund zu feiern! Doch wie in den letzten Jahren mit einem Gottesdienst und dem anschließenden Dämmerschoppen zu feiern war wegen den Corona-Regeln nicht möglich. Und so feierten wir, die Kinder, Jugendlichen und Leiter, in der Gruppenstunde – zwar ohne Kuchen, aber dafür mit ganz vielen Kerzen.
Ganz besonders feierten wir, dass es den Pfadfinderstamm immer noch gibt! Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, denn wir alle haben uns unter „Pfadfinder“ etwas anders vorgestellt als Lockdown, Gruppenstunden über das Internet und ständig neue Corona-Regelungen. Doch es gibt etwas, was uns nach wie vor antreibt zu kommen: Für manche ist es die Freude an den Spielen in der Gruppenstunde, für andere ist es die Gelegenheit, seine Freunde zu treffen. Bei vielen Leitern ist es die Dankbarkeit für die schöne Zeit, die man selbst als Grüppling hatte und der Antrieb, anderen ebenso schöne Erlebnisse zu ermöglichen.
Das, was uns antreibt, kann man nicht anfassen oder festhalten, aber man kann sehen, was es in Bewegung setzt. Ähnlich wie bei der Geburtstagskerze, die bei unserer Feier jeder bekommen hat: Die Flamme der Kerze kann man nicht festhalten, aber wenn man, wie bei unserer Geburtstagsfeier, eine Spirale aus Papier ausschneidet und sie an einem Faden über die Kerze hält – sie beginnt sich zu drehen.
Wir alle haben so eine Kerze in uns, die uns antreibt. Mal ist ihre Flamme so klein, ein anderes Mal leuchtet sie so stark über uns hinaus, dass sie nicht nur uns antreibt, sondern wir auch noch andere mit unserer Begeisterung mitreißen. Als Christen glauben wir, dass der Heilige Geist diese Flamme ist, die uns antreibt und die uns zur Gemeinschaft zusammenführt. Lassen wir uns weiter davon antreiben!