Regen, Raketen und Stangenholz, das waren die Zutaten die ein Wochenende der Pfadfinderstufe auf dem Jugendzeltplatz Sauloch vom 28. bis 30. Juni diesen Jahres, zu einem ganz besonderen machten.

Der Pfadfindertrupp hatte sich zu einem Wochenende zusammen gefunden um es ganz pfadfinderisch zu verbringen, mit Lagerbauten, Stockbrot und Kochen ausschließlich über offenem Feuer. So hajkte der Trupp vom Bahnhof in Rödental zum Zeltplatz, wo das Leitungsteam sie bereits erwartete. Gemeinsam wurde die Jurte in Rekordzeit aufgebaut und das Feuer angeschürt, dass bis zur Abfahrt am Sonntag nicht mehr ausgehen sollte.

Als das Zelt bezogen und genügend Feuerholz für den Abend zusammen getragen und in handliche Stücke gesägt war, stand das Abendessen an. Es gab Pizza. Pizzen, individuell belegt mit Allerlei leckeren Zutaten die schließlich zusammengeklappt in der Glut gegart wurden bis sie knusprig gebacken, die hungrigen Mägen füllen sollten. Im Anschluss daran wurde es dann zunächst ruhiger, als in der Abendrunde der bisherige Tag reflektiert wurde bevor es dann beim Nachtspiel auf der dunklen Zeltplatzwiese sportlich zuging. In verschiedenen Teams ging es in mehreren Runden Bangemann darum, ein aufgestelltes Dreibein vor dem Einstürzen durch die gegnerischen Spieler zu bewahren.  Ausklang fand der Tag schließlich am Lagerfeuer, bevor es in die Schlafsäcke ging.

Des Nächtens kam es dann, wie in den Wetterprognosen vorhergesehen, zu ergiebigem Regen, der die ein oder andere Pfütze in der Jurte bilden ließ. Dieses ungewünschte Nass von oben, sollte die meiste Zeit des Tages anhalten und drohte dem Programm einen gehörigen Strich durch die Rechnung zu ziehen.

Doch nicht so mit dem Pfadfindertrupp. Denn der Regen konnte die Gruppe nicht im mindesten beeindrucken, wollte doch eine Sitzgelegenheit samt Tisch gebaut werden. Der Witterung entsprechend wurde noch ein Dach hinzuimprovisiert, so dass schließlich ein trockener Unterstand zum Mittagessen bereit stand. Wie schon am Tag zuvor, beim Zeltaufbau, zeigten die Pfadfinder was in ihnen steckt und ließen sich nicht lumpen schnell und dennoch sehr gründlich Seile zu knüpfen um die Lagerbauten zu errichten.
Am Nachmittag wurde dann gebastelt. In drei Gruppen aufgeteilt sollte ein Flugkörper so gestaltet werden, dass er möglichst stabil und hoch in die Luft geht. Zur Verfügung standen allerhand Materialien sowie Stöcke aus dem Wald, wobei der Chancengleichheit wegen jedes Team exakt dieselben Hilfsmittel verbauen konnte. Beim Start der Raketen auf den terrassenförmig angelegten Wiesen des idyllisch gelegenen Platzes zeigten sich dann die ingenieurischen Fähigkeiten der Gruppen. Überflüssig zu erwähnen, dass die Nürnberger Pfadfinder auch hier glänzten.

Abends wurde schließlich gegrillt, mit selbst gemachten Knoblauchbutterbaguettes und über dem während brennenden Feuer gekochten Nudelsalat als Beilagen.  Glücklicherweise ließ dann auch der Regen nach und so konnte in gemütlicher Runde gegessen und schließlich Marshmellows gegrillt und Klamotten wie auch Schuhe getrocknet werden, bevor es in der einbrechenden Dunkelheit dann zu einem erneuten Nachtspiel ging, bei dem Räuber, gestohlene Bilder zu ihrem Hehler bringen mussten ohne von der Polizei dabei ertappt zu werden.

Abschluss des Abends bildete die Abendrunde vor dem Banner, umrahmt von Fackeln bei dem die Pfadfinder wegen der gezeigten Leistungen des gesamten Tages über das Badge für „Pfadfindertechnik“ verliehen bekamen.
Am letzten Lagertag, dem Sonntag standen dann das Aufräumen und der Abbau von Jurte und Lagerbauten im Mittelpunkt, bevor es zurück zum Zug ging der die Pfadfinder nach Nürnberg bringen sollte.

Inzwischen war übrigens die Sonne herausgekommen und schien den gesamten Tag wie zum Trotz. Doch das konnte die Pfadfinderr nun auch nicht mehr beeindrucken, schließlich braucht es gar nicht viel, erst recht keine Sonne um ein wunderbares Wochenende zu verbringen. Bei Sonnenschein kann es schließlich jeder…