Hochzeit im Stamm Bereits am vergangenen Wochenende gaben sich Barbara…
Reise zum Düsterberg
Gehen Pfadfinder nachts durch den Wald, steht dort eine Tür. Was wie ein flacher Witz beginnt, entpuppt sich zum Auftakt für das diesjährige Stammeslager, denn im Wald bei Pfünz ist tatsächlich eine Tür in den Wald gebaut, sie markiert den Übergang in die Märchenwelt des Wochenendes und vom Wölfling bis zum Rover gehen alle Kinder und Jugendlichen des Stammes durch ebendiese Tür um dahinter einem erleuchteten Pfad zu folgen, der von verschiedenen Märchenfiguren gesäumt wird.
So beginnt ein Wochenende vollgepackt mit Action, Spaß und Lagerfeuer. Doch was war geschehen? Am Osterberg, dem Zeltplatz der Diözese Eichstätt wirkt ein Fluch, der den Osterberg zum Düsterberg macht und die Leiter des Stammes in Märchenfiguren verwandelt. Um diesen Fluch zu brechen, mussten einige Voraussetzungen erfüllt werden.
Ein Dorf errichten, in dem sich Märchenfiguren wohl fühlen
Die erste Bedingung für die Rückverwandlung gingen die Pfadfinder am Freitag an. Mit Hilfe von Lagerbauten, wurde ein Lagerplatz errichten dem es an nichts fehlte. Es wurden ein Bannermast errichtet, ebenso wie Kerzenständer angefertigt und auf dem Platz verteilt und ein Spielplatz samt Rutsche und Balancierbalken aufgebaut.
Anschließend ging es beim Sagalandspiel im angrenzenden Wald darum, Waldwichtel einzufangen und sich deren mitgeführte Märchensymbole zu merken, um beim König des Spiels wichtige Punktkarten zu erhalten. Das entpuppte sich als durchaus schwierig, da die Wichtel im hohen Gestrüpp mit grünen Wichtelmützen kaum zu erkennen waren. Als Gewinner des Spiels erhielt eine Kleingruppe eine geheimnisvolle Karte, die zu einem späteren Zeitpunkt noch wichtig werden sollte.
Der Abend klang an diesem Tag zuerst mit Nachtspielen im Gelände aus, daran anschließend gab es noch eine Gute-Nacht-Geschichte am Lagerfeuer, natürlich ein Märchen.
Ein verzaubertes Artefakt verbrennen
Die am Vortag gewonnene Karte zeigte den Kindern und Jugendlichen des Stammes am folgenden Tag, den Weg für einen Postenlauf. In Kleingruppen eingeteilt ging es darum in der näheren Umgebung Armbrust zu schießen mit Robin Hood, bei Rumpelstilzchen Märchenzitate zuzuordnen, einer Hexe ein besonders ansehnliches und kreatives Lebkuchenhaus zu bauen, Captain Hook und Peter Pan von der Holzplanke zu stoßen oder Rapunzel aus ihrem Turm zu befreien. Bei diesem Spiel erhielten die Gruppen einzelne Holzelemente, die später gemeinsam zusammen gesetzt wurden und ebenfalls dazu beitrugen, den Fluch zu brechen.
Es entstand ein altes Artefakt, das es am Abend feierlich zu verbrennen galt, was den Fluch endgültig brechen und die Leiter wieder aus den Märchenkörpern befreien sollte.
An diesem letzten Abend, als alle Leiter befreit worden waren, wurde außerdem ein neues Mitglied in der Leiterrunde willkommen geheißen. Vivi, die bereits seit einiger Zeit tatkräftig in der Jungpfadfinderstufe aktiv ist, bekam ihr graues Halstuch von den beiden Vorsitzenden verliehen.
Abschied nehmen und siedeln
Am gleichen Abend kam es noch zu zwei Verabschiedungen, Carlos, der in der Pfadfinderstufe als Leiter aktiv war, begab sich noch am selben Abend auf eine große Deutschlandrundreise und wird danach in sein Heimatland Spanien zurück kehren.
Sebastian, der bereits seit Oktober in Weimar studiert und daher keine Gruppenstunden mehr halten kann, bekam als Dankeschön für seine Zeit als Gruppenleiter, ein Abschiedsgeschenk mit Bildern von der Wölflings- bis zur Leiterrunde überreicht.
Der letzte Tag des Lagers war geprägt vom Abbau der Zelte und Lagerbauten sowie einem Geländespiel, dass es in sich hatte. Verschiedene Provinzen kämpften in einem Strategiespiel darum, möglichst viele Burgen und Zitadelle auf einem Spielplan zu errichten und Siegpunkte zu erringen. Rohstoffe wie Rattenblut und Drachenklaue waren dazu nötig und konnten getauscht und von anderen Provinzen erbeutet werden. Magische Drachenstatuen und Zaubersprüche erweiterten die vorhandenen Gebäude und brachten zusätzliche Punkte.
Nach einem anschließenden Lagergottesdienst, fuhren die Pfadfinder des Stammes zurück gen Nürnberg, um Zelte aufzuhängen und Material zu verräumen.
Es war ein wunderbares Wochenende, vollgepackt von tollen Erlebnissen und Abenteuern für den gesamten Stamm, vom Wölfling bis zum Rover. Das Wetter spielte zwar nicht wie gewünscht mit, das spielte für die Kinder und Jugendlichen aber überhaupt keine Rolle und wurde getrost ignoriert, schließlich hilft nichts besser gegen Regenwetter als gute Laune.
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